Physalis im check

Die exotische Schöne macht nicht nur optisch was her. Sie punktet auch mit ihren inneren Werten. Randvoll mit wichtigen Vitalstoffen, ist sie eine leckere Powerkugel 

Sie ist eine Weltenbummlerin. Das zeigt sich schon an ihren Namen: peruanische Blasenkirsche, Andenbeere, Kapstachelbeere. Ursprünglich aus dem Hochland von Peru und Chile stammend, hat sich das Nachtschattengewächs mit seinen bis zu 90 Arten weit verbreitet. Auch dank portugiesischer Seefahrer, die die Früchte unter anderem nach Südafrika, ans Kap der guten Hoffnung, brachten. Als Lampionblume gedeiht sie in unseren Breiten, ist jedoch nicht winterhart.

Äussere Schönheit

Apropos Lampion: Der dekorative Blütenkelch der Physalis ist ihr Erkennungszeichen. Er erinnert an einen Papierlampion und umschliesst die kirschgrosse Frucht schützend wie eine Blase. Daher auch ihr botanischer Name Physalis (von griechisch „physa“ für Blase). Erst wenn die äussere Hülle braun und trocken ist und die Frucht darin in einem satten Gelborange durchscheint, ist die Physalis reif zum Verzehr.

Beauty-ABC

Innere Werte

Die Physalis ist eine hervorragende Vitamin- und Proteinquelle. Ihr Proteingehalt übertrifft sogar den der Gojibeere, trägt zum Muskelaufbau bei, stimuliert das Zellwachstum und kann sogar beim Abnehmen helfen. Da sie kaum Zucker und Kalorien enthält, ist sie der perfekte Snack bei einer figurbewussten Ernährung. Sie liefert vor allem die Immunbooster Vitamin C und Betacarotin. Letzteres wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt – wichtig für den Sehprozess. Dazu B-Vitamine, Eisen, Phosphor und Kalzium. Dank ihres hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts wirkt die Physalis antioxidativ, schützt vor Zellschäden, hat einen Anti-Aging-Effekt und ist gut für Haut und Haare. In ihren Anbaugebieten wird die Frucht auch als Heilmittel eingesetzt – etwa bei Harnwegserkrankungen und gegen Magen-Darm-Beschwerden. Ihre Blätter dienen als Wundpflaster.

Iss mich!

Die Physalis ist lose beim Obst- und Gemüsehändler erhältlich, aber auch in vielen Supermärkten. Ihr festes Fruchtfleisch schmeckt frisch und süss-sauer und ihr Aroma erinnert an Stachelbeere und Ananas. Sie lässt sich pur geniessen und vielfältig in der Küche einsetzen. Dekorativ und geschmackvoll in Bowlen, Salaten, Cocktails, Desserts, als Kuchenbelag oder püriert in Saucen für süsse und herzhafte Gerichte. Mit ihrem hohen Pektingehalt eignet sie sich für Marmeladen, Kompott oder Gelees. Als geschmackvolle Vitaminbombe verfeinert sie Müesli und Porridge. Eine Handvoll Physalis ist die empfohlene Tagesdosis.

gut zu wissen

Reife Beeren

halten sich in ihrem Blütenkelch bis zu 10 Tage. Supermarktfrüchte aus der Verpackung nehmen und im Kühlschrank lagern.

Genussfertig

Einfach nur die Beere aus ihrem Kelch lösen. Sie ist von einer klebrigen, unschädlichen Substanz umhüllt, die sich abwaschen lässt.

Unreife Beeren

in grünen Kelchen auf keinen Fall essen. Ihr Alkaloid Solanin kann zu Bauchkrämpfen und Erbrechen führen.