Naturtalente

Bei diesen Kräutern zählen die inneren Werte!

Jahrtausendealte Tradition

Schon Ötzi – der Mann aus der Kupferzeit – trug in einem kleinen Lederbeutelchen Heilkraut und Pilze um den Hals und auch im Magen der Gletschermumie fand man „Erste-Hilfe“-Kräuter. Im Altertum wurden natürliche Heilkräuter sowohl verwendet als auch kultiviert – das beweisen uralte Aufzeichnungen. Heute sind die schmackhaften Pflänzchen wieder sehr gefragt – zur Lösung gesundheitlicher Probleme, aber auch aufgrund ihrer natürlichen Würzkraft. Höchste Zeit, ein wenig mehr über Minze, Kresse & Co. zu erfahren!

Beauty-ABC

Die Würze des Lebens

In den meisten unserer gewöhnlichen Küchenkräuter steckt mehr, als man denkt: Für ihren Duft und Geschmack sorgen verschiedenste ätherische Öle, die Bakterien, Pilze und Viren abtöten. Farbstoffe wie Polyphenole schützen unsere Zellen und können das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen senken. Dazu gesellen sich Bitter-, Gerb- und Scharfstoffe, die eine verdauungsfördernde, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung haben.

Inhaltlich stark

Die gemeine Gartenkresse zum Beispiel versorgt uns an schlappen Tagen mit reichlich Vitamin C, Eisen, Kalzium und Folsäure. Minze enthält ätherische Öle, die unsere Verdauung regu-lieren, gegen Übelkeit helfen und leichte Kopfschmerzen sowie Erkältungssymptome lindern. Koriander scheidet zwar geschmacklich die Geister, seine positive Wirkung ist aber unumstritten: In seinen zarten Blättern steckt ein natürliches Antibiotikum, das bakterielle Schädlinge und Keime bekämpft. Antioxidantien helfen dem Körper bei der Entgiftung und stärken das Immunsystem, Säuren senken den Blutzuckerspiegel und antiseptische Inhaltsstoffe wirken gegen Hautausschläge und Pilzerkrankungen.

Oft unterschätzt

Einige Küchenkräuter – etwa Estragon oder Kerbel – sind hierzulande etwas in Vergessenheit geraten, während sie zum Beispiel in Frankreich in vielen Gerichten eingesetzt werden. Zu Recht: Estragon ist reich an Mineralien, fördert die Verdauung, den Gallenfluss und wirkt harntreibend. Sein Öl wird bei Rheuma und Muskelkrämpfen, Nierenträgheit und Blähungen eingesetzt. Auch Kerbel hat eine entwässernde und verdauungsfördernde Wirkung, enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Kalium.

Frisch, getrocknet oder gefroren?

Zarte Blättchen wie die von Koriander, Estragon und Kerbel sollten wir am besten frisch verarbeiten, damit keine Vitalstoffe verloren gehen. Holzige Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Bohnenkraut hingegen behalten ihre positiven Eigenschaften auch in getrocknetem Zustand. Tiefgefroren verlieren Kräuter zwar an Vitaminen, die Mineralstoffe bleiben jedoch erhalten. Eine weitere, sehr gesunde Art, Kräuter zu konservieren, ist, daraus ein gesundes und schmackhaftes Salz herzustellen.

#knowhow

Bohnenkraut hat eine würzige Schärfe. Es wirkt antibakteriell und verdauungsfördernd.

Koriander hat ein sehr eigenes Aroma, das nicht jeder mag. Er wirkt stark antioxidativ.

Kresse ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen und regt die Verdauung an.

Minze enthält kühlende ätherische Öle und fördert die Speichelbildung. 

Thymian schmeckt sehr aromatisch und wirkt krampflösend. 

Estragon enthält viele Bitterstoffe, die appetitanregend wirken.

Kerbel schmeckt mild und süsslich-pikant. Er wirkt harntreibend.